Kalkulation der Produkt- und Dienstleistungskosten
Ermittlung der Herstellkosten und Selbstkosten für Produkte und Dienstleistungen
Zunehmende Variantenvielfalt und
sinkende Stückzahlen gehören
zu aktuellen Trends in der Fertigung. Die Folge: Gemeinkosten können
mit der traditionellen Zuschlagskalkulation nicht mehr ausreichend
verursachungsgerecht den Produkten zugeordnet werden.
Große Ungenauigkeiten bei der Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten für Produkte erschweren eine
komplexitätsbezogene Preisgestaltung.
Konsequenz: Spezialprodukte werden zu billig angeboten und gerne bestellt,
Standardprodukte werden dafür zu teuer und sind nicht mehr wettbewerbsfähig.
Die „Prozessorientierte Kalkulation“ (POK) kann hier Abhilfe schaffen und
unternehmerisch erfolgreiches Komplexitäts-Management erleichtern.
Denn zunehmende Komplexität durch steigende Produkt- und Variantenvielfalt
kann zu sinkenden Gewinnen führen. Sie wird ausgelöst durch neue Kundenwünsche,
verstärkte Kundenorientierung, kurzlebige Technologietrends, Marktverhalten der
Wettbewerber und weitere unternehmensspezifische Einflussfaktoren. Ohne
entsprechende Maßnahmen zur Komplexitätsbeherrschung kann diese Entwicklung durch unzutreffende
Umverteilung von Kosten sogar zu einer existenziellen Gefahr für ein Unternehmen
werden.
Die Grafik zeigt deutlich, wie sich die verursachungsgerechte Zuordnung der tatsächlichen Kosten von Fertigung,
Vertrieb usw. bei unterschiedlichen Fertigungs- und Lieferstückzahlen, auf die Herstellkosten und Selbstkosten der Produkte
auswirken.
Aufbauend auf den Selbstkosten, die mit der „Prozessorientierten Kalkulation“ POK) ermittelt wurden,
konnten anschließend Komplexitätsanalysen durchgeführt werden. Dazu gehörten z.B. kombinierte ABC-Analysen, um
Kunden-/Produktbeziehungen unter Berücksichtigung von Liefermengen, Kosten, Umsatz und Ergebnis aufzuzeigen.